Präsident Stamer, stv. und zukünftiger HGF Maack, HGF Katschke

v.l.: Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Lübeck, Christian Maack, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und neu gewählter Hauptgeschäftsführer ab November 2025, Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer
Foto: HWK Lübeck

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Vollversammlung wählt zukünftige Spitze im Hauptamt

Lübeck, 4. Dezember 2024 – Die Vollversammlung stellte in ihrer gestrigen Sitzung mit der Neuwahl des zukünftigen Hauptgeschäftsführers ab November 2025 wichtige personelle Weichen. Als Gastrednerin begrüßte das oberste Entscheidungsgremium der Kammer zudem Bildungsministerin Karin Prien.

Auf ihrer Sitzung am 3. Dezember 2024 hat die Vollversammlung der Handwerkskammer Lübeck Christian Maack zum zukünftigen Hauptgeschäftsführer gewählt. Der 61-jährige wird das Amt am 1. November 2025 antreten, wenn Andreas Katschke, der bisherige Amtsinhaber, in den Ruhestand geht. Christian Maack kennt die Belange der Handwerkskammer gut: Seine Tätigkeit in der Kammer begann der Jurist bereits im Jahr 1995, damals als Mitarbeiter der Rechtsabteilung. Später folgten Leitungsfunktionen in der Meisterprüfungsabteilung und der Berufsbildungsstätte Travemünde. Im Jahr 2000 wurde er zum Geschäftsführer ernannt, seit 2018 ist er stellvertretender Hauptgeschäftsführer.

Für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen dankte Maack der Vollversammlung. Sein Ziel sei es, in den kommenden Jahren für Kontinuität und Stabilität zu sorgen, insbesondere vor dem Hintergrund des von der Kammer geplanten Bauvorhabens „Trave-Campus“. Christian Maack sagte vor der Vollversammlung: „Wir befinden uns als Kammer mitten in Veränderungsprozessen. Mit unserem Neubauvorhaben sowie den weiterhin notwendigen Schritten zur Digitalisierung unserer Prozesse haben wir wichtige Zukunftsprojekte bereits angeschoben. Diese möchte ich im nächsten Jahr übernehmen und weiter vorantreiben. Hierbei kann ich mich auf die Unterstützung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen.“

Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Lübeck, beglückwünschte Maack zu seiner Wahl und wünschte ihm für die kommenden Aufgaben viel Erfolg. „Ich bin mir sicher, dass wir auch weiterhin so konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten werden, wie bisher", so Stamer.

Zuversicht fehlt – Handwerk vermisst Stabilität und Verlässlichkeit

Der Präsident zog in seiner Rede vor der Vollversammlung anschließend auch Bilanz eines herausfordernden Jahres. Die Betriebe seien bereits mit gedämpften Erwartungen in das Jahr gestartet. An der angespannten wirtschaftlichen Lage änderte sich im Jahresverlauf wenig. Auch jetzt zum Jahresende sei wenig Zuversicht zu spüren. Ralf Stamer: „Was den Betrieben vor allem extreme Sorgen bereitet, ist das Fehlen von verlässlichen Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Das Scheitern der Ampel-Koalition hat das ohnehin schon vorherrschende Gefühl fehlender Verlässlichkeit noch einmal bestärkt. Viele vermissen eine mittelstandsfreundliche Politik, die die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen berücksichtigt. Es ist jetzt Aufgabe des künftigen Bundestags und der Regierung, endlich die Forderungen des Handwerks ernst zu nehmen“, sagte Stamer.

 Trotz der schwächelnden Konjunktur habe das Handwerk viele Anstrengungen unternommen, Fachkräftenachwuchs zu finden. „Wir sind in das aktuelle Ausbildungsjahr mit einem leichten Plus gestartet. Das ist ein erster Erfolg, nachdem die vergangenen Jahre noch stark von den Nachwirkungen von Corona geprägt waren“, resümierte Stamer. Zum Stichtag 29. November 2024 haben 4.387 junge Menschen im Kammerbezirk mit einer handwerklichen Ausbildung begonnen. Das sind 167 bzw. fast 4 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

Vollversammlung fordert Unterstützung des Landes

Auf Einladung der Kammer sprach erstmals auch Bildungsministerin Karin Prien vor der Vollversammlung. Die Ministerin stellte Schwerpunkte und Initiativen des Landes im Bereich der beruflichen Bildung vor und betonte die enorme Bedeutung der Berufsorientierung, die das Land weiter stärken wolle. Ziel sei es, für die berufliche Orientierung gute Rahmenbedingungen zu schaffen, gerade auch an Gymnasien. Mit Nachdruck forderte die Vollversammlung von der Politik, Nachwuchsgewinnung und Ausbildung im Handwerk gezielt zu unterstützen. So fördere das Land etwa die Durchführung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung und den Aus- und Neubau der Bildungsstätten des Handwerks. „Auf diese Unterstützung des Landes sind die ausbildenden Betriebe auch künftig angewiesen, wenn die Ausbildungskosten für die Betriebe finanzierbar bleiben sollen“, sagte Ralf Stamer. Der Präsident appellierte außerdem an die Verantwortung der Politik, sich noch stärker für die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung einzusetzen.